Swish - und die verpassten Chancen

Mal ist es eine kleine Holzhütte, mal nur eine überdachte Bretterwand. Andernorts steht eine große Hinweistafel oder eine liebevoll dekorierte Bank mit Blumen und Gemüsekisten. Hofläden gibt es etliche in der Region um Istaby. Wer bremst, um noch schnell frisch einzukaufen – derzeit vor allem Erdbeeren –, wird schnell mal ausgebremst. Bezahlt wird oft mit „Swish“, einem bargeldlosen System der schwedischen Banken. Selbst Kreditkarten, die ansonsten fast überall akzeptiert werden, helfen dann nicht.

Eher eine Ausnahme ist der Hofladen auf dem Weg von Istaby nach Sandviken. Knapp drei Kilometer sind es bis zur Verkaufsstelle an der Straße bei Mörby. Und, oh Wunder: kein Swish-Logo. Ein Mädchen und ein Senior, wohl der Opa, kassieren am Stand – bar. Wer rechnet damit in Schweden? – Das Portemonnaie liegt zu Hause.

Ein freundlicher älterer Herr bietet an, die 80 Kronen für uns auszulegen. Wir könnten ihm das Geld ja überweisen – mit Swish. Wir sind sprachlos: „DANKE“, ziehen es aber vor, die drei Kilometer heimzufahren, um das Geld zu holen. Der Beutel mit den frischen Kräutern, Kartoffeln und Gemüse steht noch genauso da. Wir tauschen Kronen gegen Kräuter. Freundliches Nicken allerseits. „Hej då“ – und alle sind irgendwie glücklich.
Hofladen Istaby
Autor/Foto: Rüdiger Kahlke
Hofladen Istaby
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